Gereizte Augen, trockene Schleimhäute und ein kratzender Hals. Vermutlich hast auch Du das vor allem im Winter schon mal erlebt. Die Folgen von einer zu niedrigen Luftfeuchtigkeit. Wie kann die Luftfeuchtigkeit erhöht werden? Ich möchte Dir dazu 7 einfache Tipps an die Hand geben für ein gesundes Raumklima.
Die richtige Luftfeuchtigkeit nehmen wir nicht so schnell wahr wie zum Beispiel eine zu niedrige oder zu hohe Raumtemperatur. Wir merken schließlich sofort ob wir frieren oder schwitzen. Immer Sommer haben wir oft mal das Gefühl das es irgendwie schwül ist, das ist ein Zeichen für zu Hohe Luftfeuchtigkeit. Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit spüren wir erst wenn wir uns eine weile in einem zu trockenen Raum aufhalten.
Bei zu trockener Raumluft fühlen wir uns dann schnell kränklich, schlapp und müde.
Zu niedrige Luftfeuchtigkeit wird immer mehr zum Problem. In Neubauten erst recht in Verbindung mit Lüftungsanlagen kann im Winter die Luft sehr schnell stark an Luftfeuchtigkeit verlieren. Das betrifft natürlich auch Büros oder andere gewerbliche Gebäude.
Worauf kommt es an?
- trockene Luft trocknet die Schleimhäute aus, dadurch werden wir auch anfälliger für Krankheiten. Erste Anzeichen sind trockene juckende Augen und ein kratzender Hals.
- je nach Raum variiert die ideale Luftfeuchtigkeit leicht. Ein guter Wert für eine gesunde Raumluft ist eine relativen Luftfeuchtigkeit von 50% rH.
- Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen müssen nicht unbedingt teure Luftbefeuchter gekaufter werden, es gibt auch Hausmittel die helfen.
- Grundsätzlich sollte die Luftfeuchtigkeit mit Hygrometern überwacht werden. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit herrscht Schimmelgefahr!
Was bedeutet Luftfeuchtigkeit?
Die Luftfeuchtigkeit gibt an wie viel Wasser in Form von Wasserdampf sich in der Luft befinden. Die Luftfeuchtigkeit hat einen großen Einfluss auf die Behaglichkeit der Raumluft und somit auch für die Gesundheit von Lebewesen.
Je nach Temperatur und Druck kann ein gegebenes Luftvolumen eine bestimmte Menge Wasserdampf enthalten. Dies wird dann mit der relativen Luftfeuchtigkeit in % angegeben. Also wie viel Prozent der maximal Möglichen Menge an Wasserdampf aktuell enthalten ist. Die maximale Menge Wasserdampf je Volumeneinheit variiert dabei je nach Temperatur und Druck.
Wie kann ich die Luftfeuchtigkeit im Büro und Zuhause erhöhen
1. Zimmerpflanzen für mehr Luftfeuchtigkeit
Pflanzen erhöhen nicht nur die Luftfeuchtigkeit, sie filtern außerdem auch noch Schadstoffe aus der Luft. Die Begrünung von Wohnräumen und Büroräumen ist ideal am die Luftfeuchtigkeit das ganze Jahr über zu erhöhen. Einige Arten von Zimmerpflanzen eignen sich hierfür besonders gut, allen voran die pflegeleichte Grünlilie. Die Grünlilie ist außerdem ein hervorragender Schadstoff Filter. Aber auch Pflanzen wie Ficus Benjamini, Schefflera oder die Drachenpalme sind aufgrund Ihrer robusten Art fast schon der Klassiker unter den Zimmerpflanzen. Neben den positiven Einflüssen auf das Klima und den Feuchtigkeitsgehalt in der Luft, wirken Pflanzen auch auf die Psyche und sind vor allem Stress reduzierend.
2. trockne die Wäsche in der Wohnung
Wenn Du deine Wäsche nach dem trocknen in der Wohnung aufhängst sparst Du Dir nicht nur den Trockner und somit auch Strom, es ist zugleich eine einfach Art schnell die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
3. Nutze die Heizung zur Luftbefeuchtung
Eine Schale Wasser oder ein nasses Handtuch auf der Heizung durch die Konvektion der Heizung dafür das sich die Feuchtigkeit schnell im Raum verteilt. Du solltest um eine Verkeimung zu vermeiden die Schale regelmäßig reinigen. Wenn Du ein Handtuch nutzt, dann lasse es zwischendrin immer komplett austrocknen.
4. Feuchtigkeit beim Duschen nutzen
Lasse einfach während des Duschen die Tür einen Spalt weit offen oder öffne die Tür nachdem Duschen komplett. So verteilt sich die feuchte Raumluft schnell auf die anderen Räume und sorgt dort für eine höhere Luftfeuchtigkeit. Wenn beim Duschen die Tür einen Spalt weit offen ist, reicht dies sogar oft schon aus das der Spiegel durch die hohe Luftfeuchtigkeit nicht beschlägt.
5. elektrische Luftbefeuchter für eine höhere Luftfeuchtigkeit
Zugegeben das ist die am wenigsten ökologische Variante. Da die Geräte bei der Herstellung und während des Betriebs Energie benötigen. Allerdings bekommt man manche besonders trockene Räume sonst fast nicht in den Griff. Wichtig ist Luftbefeuchter sollten Regelmäßig gereinigt werden um eine Verkeimung zu vermeiden.
7. vermeide Fehler beim Lüften
Jeder kennt diese stickige Gefühl im Winter einen Raum mit dicker, trockener Heizungsluft zu betreten. Die erste Reaktion Fenster auf oder auf Kipp und dann erst mal 20 Minuten ordentlich Durchlüften. Was passiert? Kalte Luft strömt von draußen rein und fühlt sich erst mal richtig gut und frisch an. Allerdings kann kalte Luft viel weniger Wasserdampf enthalten wie warme Luft.
Bei einer Temperatur von 0°C kann die Luft eine maximal Menge Wasserdampf von gerade einmal bei 5 Gramm je Kubikmeter aufnehmen. Bei einer Temperatur von 30°C kann die Luft 30 Gramm Wasser pro Kubikmeter aufnehmen.
Die Folge ist das nach dem Lüften die relative Luftfeuchtigkeit noch viel niedriger ist. Daher sollte im Winter immer nur 5 Minuten mit weit geöffnetem Fenster gelüftet werden schließlich benötigen wir ja auch frischen Sauerstoff. Gekippt werden sollte das Fenster grundsätzlich nicht.